Afghanistan: Heuchelei an der Heimatfront
Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Reinhold Robbe (52, SPD), empört sich über die von Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan begangenen „Schändungen“. Die Sache mit den Schädel-Fotos ist unschön, eine entglittene Mutprobe. Das Unschönste daran aber ist die Heuchelei an der Heimatfront: Politiker, die erst Soldaten in Krisen- und Kriegsgebiete schicken und sich dann darüber wundern, dass sich die Jungs nicht ausnahmslos benehmen wie Ordensschwestern.
Nun zu Robbe. Für ihn ist es unbegreiflich, dass „erwachsene Menschen“ so etwas tun können, wie er im Radiointerview sagt. So kann nur jemand mit langer Wehrerfahrung sprechen. Dieser Mann kennt das Leben bei der Truppe! Hat sich durch den Schlamm gerobbt, der Robbe, und war in zahlreichen Out-of-Area-Einsätzen allerlei Stresssituationen ausgesetzt - von wochenlanger Langeweile bis zu nervenaufreibenden Minenräum-Kommandos.
Aufwachen. Robbe war nie bei der Bundeswehr. Nach dem Zivildienst wechselte er direkt in die Politik. Jemand, der das Militär vor allem aus langen Ausschusssitzungen kennt, ist politisch für Soldaten verantwortlich: Wenn das kein Symbol für die Friedfertigkeit unseres Landes ist!
Aus Angst vor Anschlägen spielt Deutschland der Welt nun also Betroffenheit vor. Merkwürdig, dass der Fassungslosigkeits-Pegel im Fall des Ex-Guantanamo-Häftlings Murat Kurnaz nicht einmal halb so hoch steigt. Aber der kommt ja auch nur aus Bremen. Was ist eigentlich, wenn wirklich einmal etwas Ernstes passiert: Wohin soll sich die Empörung noch steigern?
Nun zu Robbe. Für ihn ist es unbegreiflich, dass „erwachsene Menschen“ so etwas tun können, wie er im Radiointerview sagt. So kann nur jemand mit langer Wehrerfahrung sprechen. Dieser Mann kennt das Leben bei der Truppe! Hat sich durch den Schlamm gerobbt, der Robbe, und war in zahlreichen Out-of-Area-Einsätzen allerlei Stresssituationen ausgesetzt - von wochenlanger Langeweile bis zu nervenaufreibenden Minenräum-Kommandos.
Aufwachen. Robbe war nie bei der Bundeswehr. Nach dem Zivildienst wechselte er direkt in die Politik. Jemand, der das Militär vor allem aus langen Ausschusssitzungen kennt, ist politisch für Soldaten verantwortlich: Wenn das kein Symbol für die Friedfertigkeit unseres Landes ist!
Aus Angst vor Anschlägen spielt Deutschland der Welt nun also Betroffenheit vor. Merkwürdig, dass der Fassungslosigkeits-Pegel im Fall des Ex-Guantanamo-Häftlings Murat Kurnaz nicht einmal halb so hoch steigt. Aber der kommt ja auch nur aus Bremen. Was ist eigentlich, wenn wirklich einmal etwas Ernstes passiert: Wohin soll sich die Empörung noch steigern?
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