12.11.12

Chefinnen feuern sensibler!

Wir brauchen mehr Frauen im Vorstand, ganz klar. Denn: Sie sind nicht so verbissen-ehrgeizig wie Männer und stürzen sich nicht Hals über Kopf in jedes unternehmerische Risiko. Vor allem sind sie sozial kompetenter, humaner und harmonischer.

Nehmen wir als Beispiel Eon-Personalchefin Regine Stachelhaus. Die verheiratete Mutter zweier Kinder (Quelle: "Handelsblatt") komplimentiert gerade 11.000 Mitarbeiter aus dem Düsseldorfer Energiekonzern heraus.

Aber das macht sie sozialverträglich, schließlich war Frau Stachelhaus vorher Deutschlandchefin der UNO-Kinderhilfsorganisation Unicef! Und so wird der Entlassungs-Zeitraum über fünf Jahre verteilt, es gibt Vorruhestandsregelungen, Abfindungen und eine Beschäftigungsgesellschaft.

Damit, dass der frühere Eon-Chef Wulf Bernotat zuvor Auslandszukäufe von rund sieben Milliarden Euro in den Sand gesetzt hatte (Quelle: "Handelsblatt") und der Aktienkurs binnen fünf Jahren von etwa 50 auf 15 Euro gefallen ist, hat die Entlassungswelle sicher nichts zu tun. Das war halt ein Mann, kaltherzig und skrupellos.

Ganz anders Frau Stachelhaus. Sie hat wegen der laufenden Aktion "gleiche Leistung bei halber Personalstärke" oft schlecht geschlafen, wie sie jetzt offenbart (Quelle: "Handelsblatt"): "Es geht ja nicht nur um Stellen, sondern um Familien, Kinder, ältere Mitarbeiter." Merke: Frauen feuern sensibler!

Gespannt blicken wir nun auf Gruner + Jahr. Dort fällt in den nächsten Tagen die Entscheidung, was aus "Financial Times Deutschland", "Capital" und "Impulse" wird. Den Vorgang verantwortet die frisch gekürte G+J-Deutschlandchefin Julia Jäkel (Quelle: "FAZ"). Die Beschäftigten - Journalisten, Verwaltungsangestelle, Assistentinnen - sollten sich keine Sorgen machen. Frau Jäkel ist schließlich eine Frau, liebevolle Mutter von zwei Kindern dazu. Das wird also alles sozial kompetent, human und harmonisch ablaufen!

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