25.3.09

Die ewige Abwrackprämie

Die Abwrackprämie sei die einzige Maßnahme des zweitens Konjunkturpakets, die auch wirke, heißt es. Das hat die SPD schon immer geahnt. Danach hat es die CSU erkannt und jetzt endlich auch die CDU.
Daher wird die „Umweltprämie“, wie sie offiziell heißt, verlängert. Die Party geht weiter! Kleingeister mögen argumentieren, dass dabei ein paar Nebenwirkungen auftreten. So liegen der Gebrauchtwagen- und der Autoteilehandel brach, zwischen ein und neun Jahre alte Fahrzeuge verlieren an Wert. Andere Branchen, wie der Einzelhandel, gucken in die Röhre. Zahlen müssen die Milliarden-Prämie alle Steuerpflichtigen, auch solche, die kein Auto haben oder mit ihrem Pkw zufrieden sind. Verschrottet werden derweil zehntausende gut funktionierende Fahrzeuge. Mäkeln ließe sich auch, dass für die Umwelt nichts gewonnen ist und vor allem ausländische Kleinwagenhersteller von der Prämie profitieren. Vor allem, warnen vermeintlich Vorausschauende, werde das Nachfrageloch, in das die jetzt jubelnde Branche fällt, umso tiefer, je größer der Prämientopf ausfällt. Das dicke Ende kommt also erst noch.
Wie gesagt: alles Kleingeister. Denn gegen den Kater nach der Party gibt es doch ein Mittel: einfach weiterfeiern! Die Koalition - egal welche - wäre daher gut beraten, die Prämie auf ewig zu verlängern. Die Schaumweinsteuer und der "Soli" lassen grüßen. Kanzlerin Merkel würde damit beweisen, dass sie unter Druck mit großer Souveränität weitreichende Entscheidungen treffen kann und nebenher die SPD noch immer locker überholt - man weiß nur nicht, ob links oder rechts.

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