10.4.08

Die Gewinnerstädte

Leverkusen ist die neuntwertvollste Stadt Deutschlands. Wer hätte das gedacht? Das Prädikat hat einen Namen: Bayer. Der Wert von Städten wird neuerdings nämlich am Börsenwert der Konzern-Hauptsitze gemessen.

Auf Platz eins rangiert, na klar, München. Allianz, BMW und Siemens lassen grüßen. Es folgen München, München und München. Kleiner Scherz. Es folgen Düsseldorf (mit Eon), Bonn (Post und Telekom), Frankfurt (diverse Banken), Stuttgart (Daimler), Wolfsburg (VW), Essen (RWE), Ludwigshafen (BASF), Leverkusen und Walldorf (SAP).

Alles unterhalb der Top Ten ist letztlich wertlos. Zu diesen Städten zählen unter anderem Bremen, Nürnberg, aber auch Hamburg. Berlin, Dresden oder Leipzig sind sowieso überflüssige Kostgänger der Republik. Kein Konzern - kein Wert.

Man sollte den Nutzen von Städten überhaupt nur noch an der Marktkapitalisierung ihrer Aktiengesellschaften bemessen. Danach sollten auch Fördergelder gezielt verteilt werden, damit es eines Tages nur noch Gewinnerstädte gibt. Zehn reichen völlig.

1 Comments:

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1:24 PM  

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