EU verbietet Schlechtsein
Es geht ums Verbot von Zigarettenwerbung. Rauchen ist bekanntlich nicht gesund. Die Werbung dafür kann also auch nicht gesund sein. Bevor es Tabakwerbung gab, hat niemand in Europa geraucht. Jetzt raucht etwa jeder Dritte. Also: weg mit der Werbung.
Wenn die rechtliche Handhabung fehlt, muss man erfinderisch werden. Und so erfand die EU "Wettbewerbsverzerrungen im grenzüberschreitenden Warenverkehr". Das verbietet die Tabakwerbung in allen Zeitschriften, selbst wenn sie nie ins Ausland gehen, beispielsweise Stadtmagazine. Eine Klage Deutschlands hat der Europäische Gerichtshof abgeschmettert, zur Zufriedenheit der Bundesregierung übrigens, die nur pro forma geklagt hatte. Zu dumm nur, dass Kinos und Plakatwände nicht wandern können. Sonst hätte die EU auch sie in das Tabakwerbeverbot einbeziehen können.
Sei's drum - jetzt wird alles gut. Wenn im "Stern" nicht mehr die weiten Marlboro-Landschaften zu sehen sind im "Figaro" nichts Witziges mehr auf der "Gauloise"-Packung steht, werden die Europäer bald alle das Rauchen aufhören.
Labels: EU, EuGH, Tabakwerbung
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