1.4.07

Die USA - eine faschistoide, totalitäre Diktatur

Einer Forsa-Umfrage für den "Stern" zufolge halten 48 Prozent der Bundesbürger die USA für eine größere Bedrohung für den Weltfrieden als Iran. Nur 31 Prozent halten Iran für gefährlicher. Das ist beunruhigend, denn noch haben nicht 100 Prozent der Deutschen erkannt, dass es sich bei Amerika um eine totalitäre Weltvernichtungsdiktatur handelt, bei Iran hingegen um ein friedliebendes, weltoffenes Land.
In Internet-Forumsbeiträgen kommt die Verzweiflung deutscher Amerika- und Nahostexperten über das Unwissen vieler ihrer Landsleute zum Ausdruck. So findet es ein "master_of_chaos" einfach “erschreckend, dass es nur 48% sind. Dies bedeutet, dass immer noch die Mehrheit der Bevölkerung keine eigene Meinung hat".
"Stellen Sie sich doch mal in einen amerikanischen Flughafen und zitieren Sie aus dem Koran, ich bin gespannt, wie schnell Sie in Sicherheitsverwahrung kommen“, antwortete ein "Malt" wütend auf einen Dummerjan, der es gewagt hatte, die USA als Demokratie zu bezeichnen. Am Frankfurter Flughafen käme man in diesem Fall sicher unbehelligt an Bord eines Jumbo Jets.
Ein "fanator72" (!) erinnert uns daran, dass die USA „... auch die A-Bombe bereits in einem Krieg eingesetzt" haben, was "viele leider viel zu schnell vergessen“. Das sollten wir auf keinen Fall vergessen. Denn je mehr wir mit dem Finger auf Amerika zeigen, desto intensiver können wir unsere eigene Vergangenheit vergessen.
"Lohn John" bescheinigt den USA, dass sie bei militärischen Konflikten "den langjährigen Dauertabellenführer Römisches Reich mittlerweile locker überholt haben“. In dieser Statistik fallen insbesondere der Erste und Zweite Weltkrieg ins Gewicht.
"Selbst unter Khomenei”, fährt “Long John” fort, “hat der Iran keine anderen Staaten angegriffen." Nein – Khomeini hat nur zum Heiligen Krieg aufgerufen, eine Fatwah (Todesbann) über den Schriftsteller Salman Rushdie ausgesprochen und eine Generation von Bombenlegern und Selbstmordattentätern beeinflusst. Das verbuchen wir unter der Rubrik "Meinungs- und Redefreiheit".
Ein "fun4five" stellt fest: „Früher war der böse kommunistische Russe der Feind" (i wo, es war der gute kommunistische Russe! Woher die Vorurteile?), "dann kam eine Durststrecke, bis endlich wieder ein neuer Feind, Terrorismus, gefunden war.“ Die Terroristen fanden sich tatsächlich im World Trade Center am 11. September 2001 recht lautstark ein. Wir danken ihnen, zur Überwindung der "Durststrecke" beigetragen zu haben.
Islam-Fachmann "NeuerMensch" findet es "lächerlich, als Europäer oder Amerikaner den Iran als agressiv und gefährlich zu brandmarken. Iran wird von religiösen Fundamentalisten regiert. Nicht mehr und nicht weniger." Das ist gelebte Toleranz! Demokratie hier, Theokratie dort, Menschrechte hier, Todesstrafen da - jeder muss halt nach seiner Facon selig werden.
"Die Reden des Präsidenten", fährt "NeuerMensch" fort, "wurden zum Teil bewusst falsch übersetzt. So sprach er nie von der 'Vernichtung Israels'". Ja, wer lediglich sagt, Israel müsse aus den Geschichtsbüchern getilgt werden - hat ja nur von Büchern gesprochen. Hinzuzufügen wäre, dass Iran ganz sicher nicht die Raketen der Hisbollah finanziert hat, die 2006 tausendfach auf Israel abgeschossen wurden.
"Rosenengel" belehrt uns, dass sich die Nürnberger Prozesse "gegen Deutsche (!) in nichts von den heutigen Prozessen in Guantanamo unterschieden" hätten. "Sie waren sogar noch willkürlicher und grausamer." Das werden Altnazis und deren geistige Nachfolger sicher gerne hören. "Demokratie? Es war erst lange nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als in den USA die Rassentrennung aufgehoben wurde." Tja - da fehlte ihnen einfach lange Zeit das Demokratie-Vorreiterland Deutschland. "Der Ku-Klu-Klan existiert aber weiter." Na wenn das kein Beweis für das totalitäre, freiheitsfeindliche System in den USA ist.
Ein "atride" hat herausgefunden, dass George W. Bush der wahre "Gotteskrieger" ist. Die Konferenz in Teheran, bei der die Judenvernichtung "wissenschaftlich" in Zweifel gezogen worden war, erwähnt er nicht: Man muss halt beim Wesentlichen bleiben.
Forum-Schreiber an die Macht! Erst wenn wir alles Schlechte immer nur bei anderen, nämlich den Amerikanern suchen - erst dann finden wir zu unserem wahren, reinen Selbst. Dann wären wir auch dem friedliebenden Iran und seiner Führung geistig noch ein Stückchen näher.
Aber wie geht es mit dem Schreckensland USA weiter? Forum-Teilnehmer "Antidemokrat" (!) dagegen: "Der Dollar ist bald nix mehr wert, die Immobilien-/Kreditblase in den USA platzt gerade, und überall auf der Welt droht der Ölhandel weg vom Dollar zu gehen ... Das wär's dann gewesen für die USA." Mit anderen Worten: Das Problem löst sich ohnehin von selbst.

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